6. Oktober 2021

»Solange ein Autor sich darauf beschränkt, Vorfälle zu berichten oder die kaum wahrnehmbaren Kurven eines Bewußtseins nachzufahren, können wir ihm Allwissenheit zutrauen, können wir ihn mit dem Universum oder mit Gott verwechseln; sobald er anfängt zu räsonieren, wissen wir, daß er sich irren kann. […]
Gott darf nicht theologisieren; der Schriftsteller darf nicht mit menschlichen Begründungen den Augenblicksglauben entkräften, den die Kunst von uns erheischt.«

JORGE LUIS BORGES
Der frühe Wells

Aus: Jorge Luis Borges. Das Eine und die Vielen, Essays zur Literatur. Carl Hanser Verlag, München 1966

 

 

 

 

Tom F. Lange. Petronica

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